F2 Fesselflug

Fesselflug ist leinengesteuerter, motorgetriebener Modellflug. Der Pilot steuert sein Flugmodell mit einem U-förmigen Handgriff. Lange, dünne Stahlleinen verbinden diesen mit dem Modell. Der Pilot dreht sich im Kreismittelpunkt mit dem Modell mit und steuert dieses durch Bewegen des Handgriffs.

Fesselflug ist die älteste Modellflugart, die es den Piloten erlaubt, ihr Modell selbst aktiv zu steuern. Die Entwicklung führte vom einfachen Kreisfliegen hin zu hochklassigen, faszinierenden Möglichkeiten, diesen Sport auszuüben. Keine andere Modellflugart verbindet so direkt mit dem Modell und verlangt so viel körperlichen Einsatz. Mehr…

Selbst viele aktive Modellflieger sind der Auffassung, es gebe den Fesselflug nicht mehr. Ein Irrtum!
National und international gibt es eine große Gruppe aktiver und kompetenter Fesselflieger. Da in Deutschland keine speziellen Fesselflugvereine existieren, treffen sich Pilotinnen und Piloten auf Wettbewerben, um nicht nur ihr Können zu vergleichen, sondern auch, um Kontakt zu halten, Erfahrungen auszutauschen und Spaß zu haben.

Der Fesselflug bietet dem Interessierten vielfältige Möglichkeiten vom Beginnerkunstflug bis hin zu den anspruchsvollen FAI-Klassen.

Das Faszinierende: Der Pilot hat im Gegensatz zu anderen Modellflugarten unmittelbaren Kontakt mit seinem Flugzeug und spürt jeden Steuerausschlag. Gefühl und Reaktionsschnelle sind gefragt.

Mit Flugzeugen im herkömmlichen Sinn haben Speed-Modelle nur wenig zu tun. Ihr Aussehen erinnert eher an einen Haarföhn. Sie sind meist aus Aluminium gebaut und werden von einem 2,5 ccm Verbrenner angetrieben, der in Resonanz bis zu 40000 Umdrehungen erreicht – und das ohne Nitromethan. Die Leinenlänge beträgt 15,92 Meter; eine Runde misst 100 Meter. Die Geschwindigkeit wird über 10 Runden gemessen, also einen Kilometer. Dabei werden von Spitzenpiloten bis über 300 km/h erreicht.

In den letzten Jahren werden auch Elektromotoren erprobt.
In Deutschland gibt es leider nur eine Möglichkeit, Speed zu fliegen.Lediglich Sebnitz in Sachsen verfügt über die entsprechende Asphaltfläche und die notwendigen Schutzzäune.

Kunstflug ist in Deutschland und auch weltweit die populärste Art des Fesselflugs. Es reicht eine Gras- oder Asphaltfläche mit 50 Metern Durchmesser oder ein Sportplatz. Besonders mit den modernen Elektroantrieben gibt es viele Möglichkeiten, diesen Sport auszuüben. Kunstflugmodelle sind ästhetisch und haben eine Spannweite von ca. 150 cm. Die Leinenlänge beträgt um die 20 Meter. Angetrieben werden die Modelle von Verbrennern bis 15 ccm oder modernen Elektrosystemen. Der Pilot hat während des Fluges keine Möglichkeit, den Motor zu beeinflussen. Die Fluggeschwindigkeit beträgt ca. 90 km/h.

Es wird seit Jahrzehnten immer das gleiche, recht anspruchsvolle Pflichtprogramm geflogen. 15 Figuren müssen mit äußerster Präzision absolviert werden (z.B. quadratische Innen- und Außenloopings, Dreiecke, liegende und stehende Achten). Diese Figuren haben verschiedene Wertigkeiten und werden von mindestens drei Punktrichterinnen und Punktrichtern beurteilt.

Besonders drehende Windrichtungen oder hohe Windgeschwindigkeiten erschweren den Piloten auf Wettbewerben oft das Flugprogramm.

F2C Mannschaftsrennen

Drei Piloten fliegen in einem Kreis ein Luftrennen über 100 Runden, das sind 10 Kilometer. Dabei werden Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h erreicht. Die Modelle sind Nurflügler, werden fast ausschließlich in CFK-Bauweise erstellt und von 2,5 ccm Dieselmotoren angetrieben. Da der Tank nur 7 ccm Treibstoff fassen darf, müssen beim Rennen mindestens zwei Zwischenstopps eingelegt werden. Es kommt für den Mechaniker darauf an, das Modell möglichst schnell zu betanken und den Motor wieder anzulassen. Viele schaffen das in wenigen Sekunden.

Diese Fesselflugkategorie ist technisch und fliegerisch äußerst anspruchsvoll. Dazu erfordert sie ein geschicktes Taktieren und Harmonie zwischen Piloten und Mechanikern. Auch an die Jury werden hohe Anforderungen gestellt, gilt es doch, alle Regelverstöße zu ahnden.

Auch für das Mannschaftsrennen erfüllt zur Zeit nur Sebnitz in Sachsen die nötigen Voraussetzungen.

F2D Fuchsjagd

Zwei Piloten fliegen in einem Kreis einen Luftkampf. Dabei gilt es, dem gegnerischen Modell, das einen langen Papierstreifen hinter sich herzieht, diesen möglichst oft mit dem Propeller zu verkürzen.Die Modelle – ausschließlich Nurflügler – sind mit 2,5 ccm Glühzündern ausgerüstet, erreichen Geschwindigkeiten von 160 km/h und sind extrem wendig. Da es oft zu Feindberührungen und Bodenkontakten kommt, muss eine robuste und einfache Bauweise angestrebt werden. Auch bei der Fuchsjagd gelten strenge Sicherheitsbestimmungen (z.B. Helmpflicht). Zusätzlich werden in den letzten Jahren bei den Motoren Reglementierungen durchgesetzt, um die Lärmentwicklung und die Geschwindigkeit in Grenzen zu halten.

Die 4-minütigen Luftkämpfe sind oft atemberaubend und es ist daher kein Wunder, dass diese Sportart besonders junge Pilotinnen und Piloten anzieht.

F4B Naturgetreue Modelle

Für Einsteiger und Fortgeschrittene besteht die Möglichkeit, sich schrittweise in die Welt der anspruchsvollen FAI-Klassen vorzuarbeiten. Diverse Beginner- und Fortgeschrittenenklassen führen von der elementaren Beherrschung eines einfachen Fesselflugzeugs hin zu dem F2B-B Programm, das dem Piloten schon eine gehörige Kompetenz abverlangt.  Während diese Klassen auf den Kunstflug vorbereiten, gibt es auch für das Mannschaftsrennen mit dem Mini-Team-Race (MTR) vereinfachte Voraussetzungen, diesen spannenden Sport auszuüben. Hier kommen Motoren von 1,5 ccm zum Einsatz und es kann auf Rasen geflogen werden. Die Regeln dieser Klassen sind in der BeMod zu finden und es finden jährlich Deutsche Meisterschaften statt.

Basic Carrier Deck

Um Flugspaß in einer fröhlichen, internationalen Gemeinschaft von Piloten zu erleben bietet sich der Basic Carrier Deck Flugsport an. Hierbei wird mit naturähnlichen Modellen ein Flugprogramm absolviert welches aus den Elementen Start, Schnellflug, Langsamflug und Landung besteht. Die Modelle starten und Landen auf einem Deck, welches einen Flugzeugträger nachempfunden ist. Gesteuert werden die Modelle einerseits über den Handgriff, dessen Leinen mit dem Höhenruder des Modells verbunden sind und zusätzlich kann der oder die Motoren durch eine Fernsteuerung in der Drehzahl beeinflusst werden. Der Reiz besteht darin, auf dem kurzen Deckmit Vollgas zu starten und 7 Runden mit Höchstgeschwindigkeit zu fliegen. Dann kommen 7 Runden Langsamflug. Zur Landung wird ein Fanghaken ausgeklappt und es muss auf dem Deck so gelandet werden, dass der Fanghaken in der über das Deck gepannten Fangleine einhakt und das Modell abrupt bremst.

Wettbewerbsregeln (BeMod)…

Sporting Code im Original

Sporting Code 4 Volume F2 Fesselflug

Sporting Code 4 Volume F2 Fesselflug Annex 4J

CIAM General Rules F4

Sporting Code 4 Volume F4 Scale

Nationale Klassen

F2 Fesselflug nationale Klassen (KZF 36-41)

F4 Semiscale Fesselflugmodelle (KZF 36-621)

F4B-SC Baubewertung

F4B-Semiscale Flugwertung

Wertungskarte F2B

Wertungskarte Klasse F2B (KZF 43-42a)

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